Aus- und Weiterbildung für VerkehrspsychologInnen und KursleiterInnen für Nachschulungskurse


Ausbildung zur VerkehrspsychologIn

 

Sämtliche Schritte der Aus- und Weiterbildung sind vom Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) gesetzlich geregelt.

 

Ausbildung zum Verkehrspsychologen

 

Der Verkehrspsychologe ist laut gesetzlicher Definition für die verkehrspsychologische Diagnostik zuständig, also für die Durchführung verkehrspsychologischer Untersuchungen und die Erstellung von verkehrspsychologischen Stellungnahmen. Nach dem abgeschlossenen Psychologiestudium sind folgende Ausbildungsschritte zu absolvieren:

 

  • 160 Stunden Theorie der Verkehrspsychologie
  • 150 verkehrspsychologische Stellungnahmen (erstellt mit einem verantwortlichen Ausbildner)
  • 1600 Praxisstunden

 

Die Praxisstunden sind im Rahmen einer Tätigkeit bei anerkannten verkehrspsychologischen Instituten zu erbringen. Die Theoriestunden können im Rahmen von Seminaren und Kongressen, welche durch das Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) anerkannt sind, absolviert werden.

 

Anbieter für die theoretische Ausbildung sind z.B. die psychologischen Berufsverbände oder auch die Österreichische Akademie für Psychologie.

 

Ein Drittel (das sind 53 Stunden) der Ausbildung in Theorie der Verkehrspsychologie werden in der Regel Klinischen Psychologen erlassen (angerechnet). Nähere Informationen zur Ausbildung entnehmen Sie dem Gesetzestext. Darüber hinaus existiert eine Richtlinie, welche ebenso beachtet werden sollte.

 

Ausbildung zum Kursleiter für Nachschulungskurse

 

Nach dem abgeschlossenen Psychologiestudium sind folgende Schritte zu absolvieren:

 

  • 160 Stunden Theorie der Verkehrspsychologie
  • 160 Stunden Einführung in Therapeutische Interventionstechniken
  • 1600 Praxisstunden
  • 20-stündige Einführung in das Kursmodell des jeweiligen Anbieters, 2 Kurse als Co-Trainer

 

Die Theorie- und Praxisstunden decken sich im wesentlichen mit jenen in der Ausbildung zum Verkehrspsychologen. Allerdings gelten in der Ausbildung zum Verkehrspsychologen mitunter strengere Vorgaben. Jeweils ein Drittel der Theorie der Verkehrspsychologie und der Therapeutischen Interventionstechniken werden Klinischen Psychologen / Gesundheitspsychologen in der Regel erlassen (angerechnet). Aus der Qualifikation des Psychotherapeuten heraus können in der Regel die gesamten Stunden der Einführung in Therapeutische Interventionstechniken angerechnet werden.

 

Die theoretische Ausbildung wird z.B. von den psychologischen Berufsverbänden oder erfolgt auch über die Österreichische Akademie für Psychologie. Diese bietet die größte Seminarauswahl. Für die Koordination der Ausbildung ist der Verkehrspsychologische Koordinationsausschuss (VK) zuständig.

 

Im Detail können die Regelungen im Gesetzestext nachgelesen werden bzw. es steht auch ein umfangreiches Handbuch zur Verfügung.

 

 

Weiterbildung für Verkehrspsychologen

 

Verkehrspsychologen gemäß FSG-GV sind verpflichtet, jährlich

 

  • mindestens 8 Stunden Weiterbildung auf dem Gebiet der Verkehrspsychologie nachzuweisen
  • im Rahmen von Intervision zumindest einen Fall pro Jahr detailliert zu besprechen
  • an einer gemeinsamen Supervision innerhalb der Untersuchungsstelle teilzunehmen.

 

Nähere Informationen zur Ausbildung entnehmen Sie dem Gesetzestext. Beachten Sie zudem die Richtlinie des Verkehrsministeriums.

 

Weiterbildung für Kursleiter für Nachschulungskurse (FSG-NV)

 

Kursleiter für Nachschulungskurse gemäß FSG-NV sind verpflichtet, jährlich

 

  • acht Arbeitseinheiten Intervision zu absolvieren
  • acht Arbeitseinheiten Supervision zu absolvieren
  • acht Arbeitseinheiten Weiterbildung in Verkehrspsychologie nachzuweisen.

 

Nähere Informationen zur Weiterbildung entnehmen Sie dem Gesetzestext.

 

Interessante Kongresse

 

Alle zwei Jahre findet der Kongress des Verkehrspsychologischen Koordinationsausschusses statt, die letzten Austragungsorte waren jeweils in Wien.

 

Zudem gibt es interessante internationale Veranstaltungsreihen, wie z.B. die Kongressreihe Fit-To-Drive, oder auch die Symposiumsreihe der Deutschen Gesellschaft für Verkehrspsychologie (DGVP e.V.), welche in Kooperation mit der Deutschen Gesellschaft für Verkehrsmedizin (DGVM e.V.) abgehalten wird.

 

Im September 2011 fand in Leoben das Symposium Verkehrspsychologie statt, welches einen Überblick über den aktuellen Stand der Verkehrspsychologie geboten hat. 

Weitere Informationen

 

Möchten Sie eine individuelle Beratung? Gerne können Sie uns unter office@verkehrspsychologie.at kontaktieren. Wir stehen Ihnen gerne auch telefonisch unter 01 / 406 73 70 zur Verfügung.